In den meisten Teamsportarten gibt es unter Freizeitsportlern, Amateuren und Profis einen sogenannten Strafenkatalog. Die Sanktionen für den Strafenkatalog werden meistens vor der jeweiligen Saison gemeinschaftlich im Team festgelegt. Die Sanktionen sollen vordergründig dafür sorgen, mehr Professionalität in die Abläufe zu bekommen. Eigentlich geht es aber auch darum, Geld in die Mannschaftskasse zu bekommen. Davon gönnt sich das Team dann nach dem Training oder dem Spiel ein Bier. Auch Mannschaftsfeiern oder Anschaffungen werden oft so finanziert. Es klingt auch wirklich sinnvoll, Unpünktlichkeit oder unangemeldetes Fernbleiben vom Training auf eine gewisse Weise zu sanktionieren. Allerdings sind nicht alle Strafen immer sinnvoll. Der Strafenkatalog im Fußball sorgt auch oft einfach nur für witzige Diskussionen. Beispielsweise wenn zu langes Duschen oder nicht gut gekühltes Bier mit 50 Cent bestraft werden. Wir reden in diesem Artikel über die Vor- und Nachteile des Strafenkataloges beim Fußball. Außerdem klären wir, welches Verhalten bestraft werden kann oder muss und geben Beispiele für Sanktionen mit und ohne Geldstrafen.
Beim Schreiben des Artikels sind wir über sehr kuriose Strafen und Vergehen gestolpert. Wir finden es bemerkenswert, dass im Fußball auch ganz banale Dinge explizit angesprochen werden müssen und möchten dir das nicht vorenthalten. Deshalb haben wir eine kleine Übersicht möglicher Vergehen erstellt. Also nicht nur grundsätzliches, sondern auch kurioses Fehlverhalten. Natürlich kannst du dich von unserem Strafenkatalog inspirieren lassen und deinen eigenen Strafenkatalog überarbeiten. Vielleicht findest du Strafen, die zwischenzeitlich überflüssig geworden sind und möglicherweise fehlen Strafen, die du unbedingt aufnehmen solltest.
Wenn sich Spieler nicht an vereinbarte Termine halten, müssen sie einen kleinen Betrag an die Mannschaftskasse zahlen. Verspätungen beim Training sind eher kleinere Vergehen. Im Strafenkatalog sind dafür meistens 50 Cent oder 1 Euro vorgesehen. Verspätungen bei einem Spiel wiegen allerdings schwerer und werden mit höheren Strafen belegt. Wenn ein Spieler besonders oft unangenehm auffällt, kann der Betrag auch nach oben korrigiert werden.
Besonders schwierig ist unentschuldigtes Fehlen beim Training oder Spiel. Solche Fehler sind nicht verzeihbar. Sie belasten den Erfolg des Teams und werden deshalb mit höheren Geldstrafen belegt. Wenn ein Fußballer unangekündigt nicht zum Spiel kommt, muss er schon mal mit einer Strafe von 10 Euro rechnen.
Es gibt wirklich viele Situationen auf dem Spielfeld, die ehrlicherweise sanktioniert werden sollten. Aber vergebene Torchancen und schlechte Pässe sollten nicht bestraft werden. Schlechtes Verhalten mit einem Bußgeld zu belegen, ist dagegen absolut richtig und vor allem auch sehr wirksam. Das Gleiche gilt für Platzverweise. Dafür sollte zusätzlich ein großer Betrag im Strafenkatalog aufgenommen werden.
Körperliche Auseinandersetzungen gehören dagegen nicht in den Strafenkatalog. Diese Art von Disziplinlosigkeit ist schwerwiegend und muss härter bestraft werden. Eine zeitweise Suspendierung oder sogar der Ausschluss aus der Mannschaft ist in diesen Fällen völlig angebracht und angemessen.
Falls du nach besonders ausgefallenen Möglichkeiten suchst, die Mannschaftskasse aufzubessern, solltest du dir überlegen, folgende Vergehen in den Strafenkatalog aufzunehmen:
Wenn die Strafen offiziell geregelt sind und für alle gleichermaßen gelten, erleichtert das die Arbeit des Trainers. So muss er nicht mehr von Situation zu Situation willkürliche Entscheidungen treffen. Denn das hat der Schatzmeister bereits erledigt. Deshalb kann sich der Trainer voll und ganz auf das Training konzentrieren. Das ganze Team muss sich an die Regeln halten und kann dem Trainer keine unfairen Entscheidungen mehr vorwerfen. Strafenkataloge beim Fußball sorgen auch dafür, dass Grundsätze im Training gelebt werden und vom gesamten Team getragen werden. Dadurch, dass sich alle gleichbehandelt fühlen, steigen Disziplin und Harmonie. Disziplin ist auch eine wichtige Komponente für Erfolg. So können Trainer auch den Mannschaftsgeist positiv beeinflussen.
Dass dabei auch die Mannschaftskasse aufgestockt wird, ist natürlich ein angenehmer Nebeneffekt. Oft vereinbaren Teams einen bestimmten freiwilligen Monatsbetrag, den alle in die Mannschaftskasse einzahlen. Mit dem Strafenkatalog steigt der Betrag zusätzlich und damit auch die Möglichkeiten für die Verwendung des Geldes. Meistens wird die Mannschaftskasse für gemeinsames Feiern verwendet. Es gibt auch Teams, die am Ende der Saison zusammen verreisen. Dann wird das gesparte Geld für Restaurantbesuche genutzt. Mit diesem Wissen fällt es den meisten Spielern leicht, die Strafen zu bezahlen.
Wo es Vorteile gibt, müssen wir immer auch mit Nachteilen rechnen. Wenn die Spieler nämlich kein Honorar bekommen, ist es absolut unangebracht, Bußgeld zu verlangen. Amateurfußballer spielen Fußball aus Leidenschaft und sollten nicht von Bußgeldern für Mannschaftskassen davon abgehalten werden. Sobald eine Mannschaft allerdings professionell spielt, ist es auf jeden Fall sinnvoll, einen Strafenkatalog einzuführen.
Natürlich müssen Trainer auch immer mit Spielern rechnen, die sich nicht gerne an Regeln halten. Sie schwänzen das Training, sagen nicht rechtzeitig ab, schummeln beim Konditionstraining oder erscheinen sogar verkatert beim Spiel. Diese Spieler freuen sich natürlich nicht über einen Strafenkatalog und fangen an zu rebellieren. Sie fühlen sich unfair behandelt. Darunter leidet dann die Atmosphäre in der Mannschaft, bis die Stimmung kippt und der Teamgeist verloren geht. So weit sollte es der Trainer natürlich nicht kommen lassen. Mit einem Vier-Augen-Gespräch sollte sich dieser Missmut allerdings aus dem Weg räumen lassen.
In den oberen Amateurklassen und im Profibereich sind Strafenkataloge immer mit finanziellen Sanktionen verbunden. In den unteren und mittleren Amateurklassen ist das allerdings keine sinnvolle Methode. Bußgelder würden hier nicht für Disziplin, sondern vor allem für schlechte Laune sorgen. Die Höhe der Strafe muss immer auch der jeweiligen Liga angepasst sein. So ist es nicht sinnvoll, Spieler, die ohnehin kein Honorar bekommen, zusätzlich mit Geldstrafen zu belasten. Der Trainer kann aber statt der Geldstrafen einfach Sanktionen in Form von Sachleistungen oder besonderen Diensten verhängen. Wie der Strafenkatalog im Einzelfall gelebt wird, kann jeder Trainer für sich entscheiden. Je nach Kreativitätslevel des Trainers fallen dann die Sanktionen aus. Hier ein paar Beispiele zur Inspiration:
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